Ja der Saisonauftakt 2010/2011 liegt bereits hinter uns, die ersten 3 Drückjagden sind schon wieder vorbei. Die Leistung der Hunde war bislang sensationell, teilweise wirklich bis zum Umfallen suchen sie meist in Eigenregie die Dickungen ab und drücken das Wild heraus. Wenn rund um uns irgendwo Wild hochgemacht wurde, dann waren es fast immer ausschließlich unsere Hunde, wie die Schützen und anderen Treiber berichteten. Die Übermotivation bei der zweiten Jagd war wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass sich Obi und Cally jeweils eine Kralle komplett ausgerissen haben – mal was Neues, das hatten wir noch nicht. Inzwischen sind aber beide wieder gut zu Fuß, ein echter Terrier kennt eben keinen Schmerz und die beiden schon gar nicht… Obi ist heuer sowieso ein Phänomen. Hatten wir in den letzten beiden Jahren schon das Gefühl, dass man ihm sein fortgeschrittenes Alter v.a. bei der Regenerationsfähigkeit anmerkt, so ist er heuer durchgeknallter denn je und durch nichts zu bremsen. Das, gepaart mit der Erfahrung von wahrscheinlich mehr als 150 Drückjagden und seinem natürlichen Jagdverstand ist fast ein Garant für gute Arbeit, vorausgesetzt, es ist Wild im Trieb. Wollen wir hoffen, dass er sich nicht aufreibt oder wie letztes Jahr, bei einer der ersten Jagden schwer geschlagen wird.
Ausrüstungsmäßig haben wir uns heuer wieder ein Stück verbessert, Obi und Affi haben jetzt neue Schutzwesten und Affis alte ging als Erbstück an Cally. Nachdem wir eigentlich die Hundenavi-Westen als Testsieger im W&H testen wollten, kehrten wir nach einer in punkto Lieferdauer, Passform und nicht eingehaltenen Versprechungen bezüglich Änderungsarbeiten wirklich ernüchternden Erfahrung reuig zu den Mikut-Westen zurück. Nach weniger als 2 Wochen hatten wir die Westen vor Ort und sie passten wie angegossen – das sollte uns eine Lehre sein…
Obi und Janosch laufen heuer erstmals mit den Garmin GPS Sendern, die sich für unsere Terrier jedoch als grenzwertig herausgestellt haben, was die Größe und das Gewicht betrifft. In einer Tasche auf den Westen montiert geht´s bei den Rüden gerade noch, für die Hündinnen wären diese Dimensionen undenkbar. Für die testen wir deshalb verschiedene GPS Tracker, die sowohl an einem Halsband wie auch in den Westen getragen auch für die kleineren Terrier keine Behinderung darstellen.
Diese Woche geht´s mit insgesamt 4 Tagen Drückjagd weiter, hoffentlich beeilt sich Tica mit ihrer Läufigkeit, damit sie wenigstens am Wochenende wieder mit von der Partie sein kann. Anda muss ebenfalls läufigkeitsbedingt pausieren, vielleicht gehen sich aber die Termine am übernächsten WE wieder aus bei ihr – sie sucht nämlich unermüdlich und kann auch mit ihren nur 4,5kg “Kampfgewicht” allein Sauen hochmachen, wie uns kürzlich aus verlässlicher Quelle berichtet wurde. Nicht durch aggressives Vorgehen, es ist mehr ihre Hartnäckigkeit und ihr anhaltender Laut, der das Wild in die Flucht schlägt.
Die kleine Ebony steht momentan noch in der Ausbildung zum “Wirtshaushund”, ist sie mit ihren gerade mal 17 Wochen und dem noch großteils aus Milchzähnen bestehenden Gebiss doch zu jung für erste echte Drückjagderfahrungen. Dafür hat sie das Privileg, das Davor & Danach immer hautnah miterleben zu dürfen. Auch nicht schlecht, fällt doch meistens etwas Leckeres vom Schüsseltrieb für sie ab! Spätestens im Dezember wird es dann aber auch für sie ernst.
Obere Reihe von links nach rechts – Janosch, Affi und Kingsway Bubbles (als Mitfahrererin, weil Ticas Box leer war)
Untere Reihe von links nach rechts – Ebony, Anda, Obi und Cally