Klingt das nicht fein? Die normale Reaktion auf eine derartige Wettervorhersage wäre daheim zu bleiben und es sich mit einer Tasse Tee oder Glühwein, eingemümmelt in eine flauschige Decke auf der Couch vor dem Fernseher gemütlich zu machen.
Unser Wochenendplan sah ganz ähnlich aus – 2 Tage Drückjagd im Burgenland… Der Spruch “es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung” hat ja durchaus etwas Wahres an sich, aber ab einer gewissen Menge Nässe von oben, unten & seitlich wird es irgendwann einfach ungemütlich, man muss nur lang genug durchhalten. In Verbindung mit den Stacheln von Brombeeren & Akazienjungwäldern eine delikate Mischung, durchaus geeignet, die Laune so manchen Treibers ebenso frostig werden zu lassen wie die Umgebungsbedingungen. Mit der passenden Ausrüstung war´s dann schlussendlich eigentlich ganz erträglich und nach dem Motto “was dich nicht umbringt macht dich härter” schickten wir sämtliche Hunde, die nicht an Baujagdverletzungen laborierten ins Rennen. Sogar die Kleinsten schlugen sich wirklich tapfer und trotzden den absolut widrigen Bedingungen. Leider Gottes sollte sich der Aufwand besonders am Samstag nicht recht bezahlt machen, nicht eine Sau verirrte sich in die beiden Triebe, nur 2 Füchse kamen zur Strecke. Am Sonntag dann hatte wenigstens der Eisregen aufgehört, der Rest war jedoch wie am Vortag. Im ersten Trieb konnten 4 Stück Schwarzwild erlegt werden, leider Gottes hatten sie sich am linken Ende des Triebs eingeschoben, während wir uns an der rechten Flanke durchs Gestrüpp schlugen. Außerdem fielen wieder 2 Füchse und gegen Ende des zweiten Triebs machte Obi beim neu Anstellen an einer Querstraße einen Marder in einem Holzhaufen ausfindig. Gemeinsam brachten unsere Hunde den Marder zum Springen, so dass er von einem Durchgehschützen auf der Rückseite des Holzstoßes erlegt werden konnte. So gab es für die Jüngsten wenigstens noch ein echtes Erfolgserlebnis.