Eigentlich war ja geplant, das Wochenende vor Weihnachten für Vorbereitungen fürs große Fest freizuhalten, ein bisschen Vorweihnachtsflair ganz ohne Jagdeinsätze hätte uns sicher nicht geschadet, es wäre das erste jagdfreie Wochenende seit Monaten gewesen:) Das hat auch die ganze Saison über ganz gut geklappt, bis kurz vor besagtem Wochenende Christian einer Einladung zum Baujagen unmöglich widerstehen konnte... Also haben wir das WE schlußendlich mit "Löchergraben" in Ungarn verbracht;)
Es war das Debut für die Youngsters Janosch und Affi, die bislang (abgesehen von einem kurzen Einsatz von Affi letzten Sommer mit Obi in einer betonierten Drainageröhre, wo die beiden sogar einen Dachs gesprengt haben, der jedoch nicht beschossen wurde) nur "Trockentraining" kannten. Janosch hatte aber schon die JER und eine bestandende Int. BP in der Tasche, wir waren also gespannt!
Der erste Bau (1 Röhre, mitten auf einem Feld) war gleich befahren, was Janosch uns durch seine mit Schmissen verzierte Nase beweisen konnte als er nach rund 45min das erste Mal kurz den Kopf heraus streckte. Trotz seiner ambitionierten Arbeit weigerte sich der Fuchs zu springen, stattdessen hat er sich (wie wir nach dem 2. Einschlag bemerkten) in einer Endröhre eingegraben. Der erste Einschlag brachte noch keinen Erfolg, auch die zwischenzeitlich ausprobierten anderen Hunden konnten keinen Fortschritt bewirken, der Fuchs war "verschwunden". Gott sei Dank war das Graben im weichen Sand eine reine Freude, in "null komma nix" waren wir auf den nötigen rund 1,5m Tiefe. Nach dem zweiten Einschlag konnten wir mehr zufällig als sonst was den Fuchs hinter einer eingestürzten Passage wieder finden und die (räudige) Fähe so erfolgreich zur Strecke bringen.
Am Nachmittag war die Situation beinahe identisch, wieder eine einzelne Röhre, diesmal Obi am Zug. Später dann kam auch die Patterdale Hündin eines Freundes zum Einsatz, auch sie konnte den Fuchs nicht sprengen. Also hieß es "ran an die Spaten", das Erdreich diesmal deutlich unangenehmer, außerdem war´s schon dämmrig. Erst Affi konnte uns dann verraten wo sich der Fuchs hingedrückt hatte (wir waren kurz vorm Aufgeben da der Fuchs wieder "verschwunden" schien) sie war größenmäßig der einzige Hund, der in die extrem enge Röhre paßte. Nach ein paar weiteren Spatenstichen in Richtung Fuchs konnte dieser erlegt und von Obi anschließend herausgezogen werden.
Am Sonntag dann war nur ein einziger Bau befahren, aus dem Obi einen Fuchs sprengen konnte. Wieder einmal zeigte sich, dass eine geladene Flinte den Jagderfolg durchaus positiv beeinflussen kann - dazu muss man sie jedoch auch dabei haben und nicht im Auto liegen lassen;)
Aber es ist ja nichts Neues, dass nach einigen kontrollierten leeren Bauen die Aufmerksamkeit & Motivation nachläßt und sich Nachlässigkeit einschleicht. Nach dem Motto "ist eh sicher wieder nix drinnen"...
Schlußendlich war es ein tolles, wenn auch anstrengendes;) Wochenende mit idealen Möglichkeiten für unsere Newbies, herzlichen Dank an Anna & Peter für die ganze Arbeit & Organisation! Wir freuen uns schon auf ein "Remake" am 8. Februar:)