Als wir mit dem Auto gerade eine etwas weitere Strecke zum nächsten Bau hinter uns bringen wollten kam ein plötzlicher Aufschrei aus dem Fond des Wagen "Sauen!!!". Tatsächlich! Auf der Kuppe eines Hügels querte gerade eine Rotte mit rund 15-20 Stück einen Acker, ein Stück war etwas abgeschlagen und folgte der Rotte in einigem Abstand.
Ein paar Minuten später stellte sich die Situation so dar, dass die große Rotte sich vermutlich in einer Dickung einige hundert Meter weiter eingschoben hatte, der verletzte Frischling aber so weit abgeschlagen war, dass er unmöglich mehr aufholen konnte. Wir vermuteten ihn in einem einem anderen kleinen Einstand, was durch seine Trittsiegel im Schlamm untermauert wurde. Schnell waren Christian mit unseren anderen Hunden und unser Freund Thomas mit dem weltschönsten Rauhaardackel und seiner DJT Hündin aus den Nachbarrevieren zur Stelle, das Aufgebot an Schützen konnte sich ebenfalls bald sehen lassen: ca. 15 an der Zahl! Schnell wurde die erste Dickung, in der wir den verletzten Frischling vermuteten, durchgedrückt, wobei uns die Bauhundsender keine große Hilfe waren - ohne Ergebnis. Inzwischen hatte sich beim "Fährtenlesen" auch herausgestellt, dass die Rotte aus ihrem Einstand wieder ausgewechselt war, die Landstraße überquert hatte und sich wohl schon im nahen Waldstück eingeschoben hatte. Sicherheitshalber stellten wir uns trotzdem entlang der größeren Dickung auch noch auf und sofort als wir die Hunde schnallten waren sie schon auf der Fährte, stöberten den Frischling auf und trieben ihn auf die Schützen zu. Leider waren die Schützen nicht sehr erfolgreich, die Hunde aber dafür umso mehr - sie konnten das Stück einholen und halten, so dass es erlöst werden konnte. Es stellte sich heraus, dass der ca. 30kg schwere Frischling eine alte Verletzung hatte (ein Teil eines Vorderlaufs fehlte) und deshalb langsamer als die restliche Rotte war, weil er nur auf 3 Beinen unterwegs war.