Sonntag, 7. Februar 2010

Doppelt hält besser!

Während Obi noch rekonvaleszent ist und sich von den Strapazen des vergangenen Wochenendes erholt und Janosch zwar wieder halbwegs, aber eben noch nicht ganz fit ist, waren wir mit Affi heute wieder unterwegs – diesmal in einem benachbarten Bundesland. Der Plan war eigentlich, ruck-zuck 1 oder 2 Füchse zu sprengen und recht bald wieder daheim zu sein. Soweit so gut:)
Alle waren pünktlich am Treffpunkt und gemeinsam fuhren wir noch das Stück Forststraße, die restlichen 500m waren aber nur noch zu Fuß durch den Tiefschnee bergauf im Hochwald zu bestreiten. Oben angekommen, meinte ich nach kurzem Blick auf die Röhren noch “da könnte aber auch ein Dachs daheim sein”, so richtig ernst nahm das aber niemand, wir wollten als Kontrastprogramm zur letzten Woche diesmal ja ein paar Füchse sprengen!
Affi nahm eine der Röhren auch sofort an und kurz danach hört man sie giftig Laut geben. Als sich nach 20 Minuten noch nichts getan hatte, ergab eine Messung gerade mal 1m Tiefe – das lässt man sich natürlich nur ungern entgehen… Also wieder hinunter zum Auto und mit den Grabwerkzeugen geschultert zurück den Berg hinauf.

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Inzwischen hatte es sich auch richtig schön eingeschneit. Während des Grabens konnten wir die Vorgänge unter der Erde zumindest akustisch hautnah mitverfolgen, da eine kleine Lüftungsröhre fast senkrecht in die Höhe zog und den Schall weiteleitete. Man glaubte also immer schon direkt am Geschehen zu sein, in Wirklichkeit lag jedoch noch ein guter Kubikmeter Erde zwischen uns und Affi mit ihrem Gegner. Unten angekommen, mussten wir feststellen, dass sich die Action wie aufgrund der Geräusche schon vermutet, etwas weiter Richtung Eingangsröhre verlagert hatte, wir also hinter Hund & Raubwild herausgekommen waren. Ein zweiter Einschlag war also nötig, aber auch der war bald geschafft. Während der Graberei waren wir uns eigentlich zu mindestens 99,9% (wenn nicht mehr) sicher, dass Affi einen Fuchs arbeitete. Ihr Laut und die gesamte Geräuschkulisse war dementsprechend giftig und feurig, außerdem bildeten wir uns ein, ganz deutlich das typische Abwehr”fauchen” des Fuchses zu hören. In der Röhre beim zweiten Einschlag fanden wir dann eine recht lange weiße Granne, die erste Zweifel aufkommen ließ – auch vom einem sonst entgegenströmenden Fuchsodeur war nichts zu bemerken. Selbst als Affi von der Arbeit abgezogen worden war, konnten wir noch nicht wirklich sagen, ob sie jetzt eigentlich am Fuchs oder evtl. schon wieder am Dachs war, so nass war das Erdreich und Hund & Raubwild dementsprechend schlammverkrustet.

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Erst als der erlegte Dachs ans Tageslicht gezogen wurde stand fest – schon wieder ein Grimbart, diesmal allerdings ein junger!

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Von der Lektion vor einer Woche doch eine Spur schlauer geworden, schielte Christian weiter Richtung Einschlag und tatsächlich huschte schon wieder ein zweiter Dachs vor dem Loch vorbei… durch die Übersichtlichkeit der gearbeiteten Röhre war es diesmal allerdings ein (relativ) Leichtes, auch den noch zu bekommen. Knapp 10 Minuten später hatten wir ihn – wieder ein Jungdachs. Etwas mehr als 2 Stunden hat die Arbeit diesmal nur gedauert und Affi hat einmal mehr ihr Allroundtalent im Bau bewiesen. 2 mal Dachs im Doppelpack innerhalb von 1 Woche passiert einem auch nicht oft.

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Kommendes Wochenende geht´s nach einem ganztägigen Einsatz auf der Wieselburger Jagdmesse am Freitag auf nach Ungarn, um dort mit ein paar Freunden hoffentlich erfolgreich der Baujagd zu frönen:)